Eine wunderbare Herzensangelegenheit. Für den Sänger zweifellos, für den Hörer nicht minder. Man muss diesen Mann einfach dafür gern haben, dass er sich die Zeit nimmt, Atmosphäre zu schaffen, Töne und Akkorde klingen zu lassen, mehr noch, fließen zu lassen. Melancholische Balladen aus der schwedischen Prärie, voller Sehnsucht und Seele vorgetragen. Songs, die es schaffen, für einen Moment die Zeit einzufrieren, einen Moment zwischen „traurig“ und „sehr traurig“. Kjellvander beweist auch draußen an der (Alten) Elbe und ohne Sinfoniker ein Händchen für diese bestimmte tolle melodische Dichte, für diese umwerfende, nicht nachlassen wollende Spannung und Intensität. Musik, die zu keiner Zeit mit vordergründiger Schönheit kokettiert. Nicht traurig adoleszent, sondern voller Tiefe und dabei äußerst reif und elegant. Eine betörende und erhabene Reise durch eine Welt aus Gefühlen, mit einer wunderschönen tiefen Stimme. Kjellvanders Musik scheint an Kraft zu gewinnen, je stärker draußen dieser Sturm tobt, der sich Leben nennt.